Collenberg, 05.08.2013 | Maik Winkler
Heute ist das Ladegerät H4 von Hitec bei mir eingetroffen und wurde sofort unter die Lupe genommen. Da ich ja eigentlich bei Elektronik als Erstes auf die inneren Werte schauem, wurde ich bei diesem Smart Charger von Anfang an durch sein elegantes Design überzeugt.
Das Gehäuse besteht aus Aluminium. Die Front ist in schwarz-gebürsteter Alustruktur und macht einen sehr edlen Eindruck. Tasten und Display sind praktisch angeordnet und sind hochwertig.
Da es sich um einen 4-Fach Lader handelt, befinden sich seitlich je 2 Ladeausgänge mit dem dazugehörigen Balancer- und Temperaturfühleranschlüssen.
Zuerst ein paar grundlegende Daten des Ladegerätes und eine Übersicht des mitgelieferten Zubehörs.
Merkmale
• 4-fach Hochleistungslader der Oberklasse
• Design Aluminium-Gehäuse
• 32bit Mikroprozessor
• 128 x 64px Grafikdisplay, hintergrundbeleuchtet • 4 x 120 Watt
• HiTEC Channel Bridge Funktion (Kanal-Kombination) • updatefähig per HPP-22 PC Interface
• Lithium Akkus ( LiPo, LiFe, Li-Ion)
• NiMH, NiCD, PB Bleiakkumulatoren
• Li-xx Speichermodus (Autoerkennung)
• Ni-xx zyklisches Laden/Entladen (10 Zyklen)
• Integrierte Zell-Prüfung (Spannungslage und Kapazität) • Lithium-Batterien Entsorgungsladung
• Benutzername zuweisbar (12 Zeichen)
• Anschlussmöglichkeit für Temperatursensor
• 12 V Anschlusskabel
• 12 V Anschlussklemmen
• Ladekabel mit Tamiya Steckverbindung • Ladekabel mit Deans Steckverbindung
• Ladekabel mit MPX Steckverbindung
• Ladekabel mit Servo Uni Stecker
• Ladekabel mit Krokodilklemmen
• 1x Balancer Adapterplatine (MPX/TP/FP) • 1x Balancer Adapterplatine (HP/PQ)
Wenn man immer Wert darauf legt 4 gleiche Akkus zu laden, wird man früher oder später noch ein paar Kabel sowie Balancer-Platinen benötigen.
Eines der tollen Features beim H4 ist das Kombinieren der Ausgänge um die Leistung zu verdoppeln. Das heißt, man schließt z. B. an Ausgang A+B eine Brücke an und nutzt die somit addierte Leistung von 240 Watt. Werden paarweise 2 Ausgänge genutzt können die beiden anderen normal oder auch gepaart genutzt werden.
Durch eine HPP-22 PC-Interface Schnittstelle hat man die Möglichkeit das Gerät mit Updates zu versorgen.
Das Grafikdisplay mit einer Auflösung von 128 x 64px ist leider nur numerisch und es wurde wieso auch immer, auf grafische Darstellung der Lade- und Entladekurven verzichtet. Würde ich persönlich als ein sehr sinnvolles Feature halten, was ich hier vermisse.
Der H4 in der Praxis
Hier möchte ich euch kurz von meinen Erfahrungen berichten, die ich in den letzten Tagen so
sammeln konnte.
Viele werden fragen „Wie laut ist der Lüfter im Betrieb?“ und für mein Empfinden ist die Lautstärke ok und es ist kein aufdringliches Geräusch zu hören wie bei manch anderen Ladern.
Das Display lässt sich gut ablesen und dank
des mitgelieferten Keils, der unter dem
Lade-gerät angebracht wird, erhält man
einen guten Betrachtungswinkel. Der
Kontrast lässt sich den eigenen
Gewohnheiten in Stufen anpassen. Ein
„must have“ ist der integrierte Lipo-Checker der einem bei angeschlossenem Akku die aktuelle Zellenspannung und Gesamtspannung anzeigt.
Die Übersicht der einzelnen angeschlossenen Akkus werden entweder durch betätigen der Auswahltaster für den jeweiligen Ausgang angezeigt oder alle vier Akkus auf einmal. Dabei werden die wichtigsten Informationen des Ladezustandes angezeigt.
Bild: Darstellung des Ausgangs C Bild: Übersichtsdarstellung aller Ausgänge
Bild: Initialisieren des angeschlossenen Akkus
In der Praxis ist alles sehr durchdacht und man findet sich auf Anhieb zurecht. Die Einstellungen sind sehr intuitiv und selbsterklärend.
Was mir nicht so gut gefällt, sind die voreingestellten 120% für die maximale Kapazität des Akkus beim Laden. HiTEC schreibt, dass 100% voreingestellt sind. Mit diesem Wert der von 50%-150% eingestellt werden kann, sollten Akkus die nicht mehr die volle Ladespannung erreichen, wieder voll geladen werden können. Wünschenswert wäre es wenn einem die empfohlene Vorgabe in % vorgegeben wird um den Akku nicht zu überladen.
Zusätzlich habe festgestellt, dass weder die 4,2 Volt pro Zelle bei einem Lipo erreicht werden und genauso unerklärlich ist mir die Prozentanzeige des Ladevorgangs. Bei erreichen von meist 80-92% der Ladeentspannung hatte das Ladegerät den Ladevorgang beendet. Beim Nachmessen waren es immer mindestens 4-10% mehr im Akku als angezeigt. Nach einigen Recherchen im Netz hatten wohl andere das gleiche Problem und versuchen das Problem mit dem Hersteller zu klären. Wünschen würde ich mir, dass ein mikroprozessorgesteuertes High-End-Ladegerät diese Aufgabe präziser löst. Denke es wird in naher Zukunft ein Update geben, bei dem einige Sachen verfeinert werden, sofern der Hersteller auf seine Kunden eingeht. Bin sehr gespannt wo die Reise hingeht.
Am Ende überzeugt der Lader durch seine sehr durchdachte Menüführung und seiner vielseitigen Einsatzmöglichkeiten. Abgerundet durch sein wunderschönes Design.
Danke für diesen Test. Wurde das Problem mit dem Vollladen der Akkus mittlerweile behoben?